Malteserorden

Entstehung des Malteserordens

Mit der Kirchenspaltung von 395 wurde Malta Byzanz, dem oströmischen Reich zugeteilt. Da die Insel geografisch aber sehr weit entfernt lag, bemühten sich die Kirchenfürsten nicht allzusehr um Präsenz, sie vernachlässigten auch den Aufbau der maltesischen Kultur und Wirtschaft. Die Insel wurde öfter überfallen, die Bevölkerung machte dabei mehrere Besatzungen durch verschiedene Völker mit.

 

Arabischer Einfluß

Ab dem 9. Jahrhundert eroberten nordafrikanische Muslime die Insel und islamisierten sie. Viele Orte bekamen neue Namen, von Tieren angetriebene Wasserräder wurden gebaut und der Baumwollanbau eingeführt. Zahlreiche Festungen auf der ganzen Insel wurden gebaut und im 11. Jahrhundert wehrten sich die Malteser unter Führung der arabischen Herrschaft erfolgreich gegen die Wiedereroberung durch byzantinische Truppen.

 

Wenn Sie während Ihres Sprachkurses Spaziergänge durch alte Dörfer machen können, dann werden Sie noch viele Spuren aus arabischer Zeit finden können - sowohl in der Architektur, als auch in der Lebensart und vor allem in der maltesischen Sprache.

 

Christliche Herrschaft durch den Malteserorden

Ab dem Jahr 1090 besetzen Soldaten aus Mitteleuropa unter normannischer Führung die Insel, um eine südliche Stellung gegen die Muslime aufzubauen. Orden wie die Franziskaner, Karmeliter, Dominikaner und Benediktiner richteten sich auf Malta ein. Ab 1530 verpflichteten sich die Johanniter zum Schutz der Malteser gegen die weiterhin erfolgenden Überfälle durch arabische Schiffe. Sie nannten sich erstmalig auch Malteserorden und eine Bedingung für die Mitgliedschaft war, dass die Ritter schwimmen konnten. Unterhalb der Festung St. Elmo wurde der Grundstein für Valletta gelegt - dieser Ort sollte die neue Hauptstadt werden. Hier entstand zur damaligen Zeit auch der Großmeisterpalast.


Bis Mitte des 17. Jahrhunderts waren die Befestigungsarbeiten größtenteils abgeschlossen und Malta war nun sicherer gegen Überfälle. Die Infrastruktur konnte nun vorangetrieben werden, beispielsweise der Aquädukt von Mdina bis nach Valetta, der die Hauptstadt mit Trinkwasser versorgte. Zudem wurden ab dem 16. Jahrhundert zahlreiche Kirchen gebaut, die teilweise auch heute noch in ihrer originalen Verfassung besichtigt werden können.

 

Informationen finden Sie hier: malteser.or.at/ueber-uns/geschichte-des-malteserordens.html